Endlich! Britney Spears hat ihr Kind bekommen. Wie ich der Regenbogenpresse entnehme, hat sie ihr Baby in einer Klinik in Santa Monica, CA auf Wunsch per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Von der Frage einmal abgesehen, ob Britney und ihr Hapschi Kevin Federline der Aufgabe der Elternschaft denn auch gewachsen sein werden, was ich - gemessen an dem, was über ihre TV-Reality-Soap so berichtet wird - stark anzweifle, würde ich gerne wissen, wieso Celebs eigentlich immer irgendwelche Extrawürschte kriegen müssen: Angeblich wurde für die gute Britney gleich ein ganzer Trakt in der Anstalt reserviert, während andere Frauen, die am selben Tag entbinden sollten und bei denen der Kaiserschnitt sogar medizinisch indiziert war, warten mussten.
Da bleibt wohl nur noch zu sagen: "Gratuliere! Es ist ein ... Tintenfisch."
Die Google Blog-Suche. Find ich gut! Endlich erfahren alle, die es nicht wissen wollen (und das müssen gemessen an den Kommentaren, die hier gepostet werden, unheimlich viele sein!), was ich zu erzählen habe.
Obiger Einladung und Dr. D's Aufforderung doch Freunde und Verwandte mitzubringen folgend ging es also am vergangenen Samstag mit Landsfrau V. im Gefolge ab zu einem waschecht amerikanischen Bier- und Grillfestl. (Wie man mir erklärte, wurde diese "Tradition" erst letztes Jahr ins Leben gerufen, was das Attribut "annual" doch ein wenig hochgegriffen erscheinen lässt, aber so is er halt, der gute D.) Das Wetter war prachtvoll, und zum Gaudium seiner Gäste hatte D. eine 3-Mann-Band, bestehend aus einem Trompeter, einem Banjo- und einem Tubaspieler, engagiert, die traditionell amerikanisches Liedgut wie auch modernere, aus Funk und Fernsehen bekannte Weisen zum Besten gab. Als Grillmeister fungierte der Ehemann der STC-Sekretärin H., dessen Namen ich zwar nicht erfahren habe, der aber am Grill eine absolute Spitzenperformance hinlegte und unglaublich wohlschmeckende Hendlfilets produzierte. Auch der Rest des Buffets, diverse Salate, Rohkost und Dips, war nach meinem Geschmack, bis auf die dargebotenen Torten, die meiner Meinung nach zu süß und vor allem viel zu bunt waren. Die Stimmung war dank des amerikanischen Light-Biers heiter, aber nicht allzu ausgelassen, und ich erhielt die Gelegenheit, so manchen, den ich bisher nur in Hemd und Krawatte zu Gesicht bekommen hatte, in Bermuda-Shorts und Baseballmütze zu erleben, wie z.B. R., den Finanzbeauftragten der HNO-Abteilung. Er heimste übrigens auch den angekündigten 100 $ cash Preis ein, um ihn, wie er mich wissen ließ, tags darauf gleich in Arzt- und Medikamentenkosten für seinen 14 Monate alten, kränkelnden Sohn L. zu investieren. Aber auch V. und ich gingen bei der Verlosung nicht leer aus: V. erhielt eine Flasche eines von D.'s Lebensgefährtin S. kreierten Parfüms, und ich gewann das schon erwähnte Phillies-Ticket und ein Blutsteinarmband. Nur am Rande erwähnt sei, dass ich nicht hätte tauschen wollen.
Weil wir gerade von ihr sprechen: Endlich lernte ich auch die sagenumwobene S. kennen, von der ich schon so viel gehört hatte. Sie ist gebürtige Französin, soviel war mir bekannt, lebt aber bereits seit 22 Jahren in den USA und ist mittlerweile auch eingebürgert. Ihre erfolgreiche Integration untermauert sie mit einer Kandidatur für die 2006 stattfindenden Wahlen zum Senat. Ihrer französischen Abstammung entsprechend ist sie bereits siegessicher. Sonst jedoch ist von ihrem kulturellen Erbe bis auf ihren Akzent nur noch wenig übriggeblieben - und sie ist ein lebendes Gegenbeispiel zu dem Klischee, dass Französinnen nicht fett werden.
Hört, hört! Laut ORF Bericht hat G.W. Bush, nachdem die Kritik immer lauter wurde, nun doch eingstanden, dass im Zuge des Katastropheneinsatzes nach Hurrikan Katrina nicht alles so optimal gelaufen ist wie ursprünglich behauptet.
Ich weiß ja nicht, wie ausführlich über dieses Desaster bei Euch da drüben berichtet worden ist - die Bilder, die hier von den Medien kolportiert wurden, waren jedenfalls entsetzlich. Die Ausmaße (im Sinne der "technischen Daten") sind für mich unvorstellbar: Auf ORF bzw. Wikipeda habe ich gelesen, dass das gesamte System hatte einen Durchmesser von 1000 km hatte, die Zone mit tropischer Sturmstärke (definiert durch Böen mit über 80 km/h) 700 km, die Hurrikanzone, in der Windgeschwindigkeiten bis zu 344 km/h erreicht wurden, immer noch 300 km! Die Städte New Orleans (LA) und Biloxi (MS) schwer zerstört, beinahe von der Landkarte ausradiert. Bisher wurden über 400 Tote in Louisiana und mehr als 300 in den übrigen betroffenen Golf-Staaten, v.a. in Mississippi gezählt. Den Opfern dieses Sturms, der als einer der verheerendsten in der US-Geschichte bezeichnet wird, gilt mein vollstes Mitgefühl!
Vor einigen Tagen wurde von amerikanischen Bürgerrechtlern auch die Frage aufgeworfen, ob die zögerliche Reaktion der Regierung nicht auch mit der demografischen Situation der Region zusammenhängt - Schwarze machen ca. ein Drittel der Bevölkerung Loisianas aus und sie sind es auch, die es sich nicht leisten konnten, die Stadt rechtzeitig zu verlassen. Zusammen mit den Diskussionen um den Ölpreis und das katastrophale Krisenmanagement dürfte das für Bush einen ziemlich heißen Herbst geben.
Seit ich hier bin, verwirrt es mich, dass das Verb get hier in den USA got - gotten konjugiert wird. Europäisch überheblich wie ich halt bin, dachte ich, das sei wieder einmal ein schönes Beispiel amerikanischer Kulturlosigkeit - bis ich bei meiner Recherche auf eine Diskussion des Themas im LEO gestoßen bin, in der unter anderem auf diese Seite verwiesen wird. What have I gotten myself into? I think I've got to go!
Gestern war ich also mit meinem brasilianischen Kollegen M. bei meinem ersten Baseballspiel. Wir hatten super Karten - 3. Reihe im Bereich des sogenannten "Outfield", irgendwo zwischen "Centerfielder" und "Rightfielder" (siehe Aufstellung). Wir waren also nicht mitten im Geschehen, aber doch so nah, dass der Hinweis des Ordners "You guys pay attention! The balls are coming in pretty fast here." mich anfänglich etwas nervös gemacht hat. Wie scheinbar jede amerikanische Großveranstaltung beginnt auch ein Baseballspiel mit dem Abspielen des National Anthem. Dann ging das Spiel los, und es wurden stundenlang Bälle geworfen, hin und wieder geschlagen und für uns Regelunkundige nicht nachvollziehbar zwischen den verschiedenen "Bases" herumgerannt. Diese Unkenntnis machte das Zusehen auch nur mäßig spannend. Wir haben uns aber sagen lassen, dass es in Wirklichkeit auch nicht so sehr um das Spiel geht - klar freut man sich, wenn die Heimmannschaft gewinnt -, sondern dass man ein Baseballspiel mehr als Sonntagnachmittagsfamilienausflug sehen muss. Und in der Tat war das, was rundherum vor sich gegangen ist, erlebenswert: Tonnenweise ungesundes Essen, jede Menge Fanartikel (auch ich musste mir aufgrund der sengenden Hitze für wohlfeile USD 24 ein Phillies-Baseballkapperl zulegen, das ich wahrscheinlich nie wieder tragen werde), das Phillies-Maskottchen - eine Kreuzung zwischen einem grünen Ameisenbär und einem Huhn - das die Anfeuerungschöre der Fangemeinde orchestriert und in den Pausen zwischen den "Innings" Hot-Dogs aus einer auf einem Funmobil montierten Kanone in die Ränge abfeuert, die "Kiss-Cam" und nicht zu vergessen der 7th inning stretch, bei dem traditionsgemäß kollektiv folgendes Lied angestimmt wird: Take me out to the ballgame
Take me out to the crowd
Buy me some peanuts and crackerjacks
I don't care if I ever get back
It's root, root, root for the home team
If they don't win it's a shame
And it's, 'One! Two! Three Strikes!
You're out!' at the ol' ballgame
Am Ende, wir wußten zwar nicht wie, haben die Phillies jedenfalls gewonnen, und mich hat glücklicherweise kein Ball getroffen.