NYC

Letztes Wochenende war ich zum ersten Mal im Big Apple! Am Samstag fand dort ein von brainpower austria, einer Initiative des BMVIT, organisiertes Mini-Symposium statt, im Rahmen dessen VertreterInnen der beiden genannten Organisationen, des FWF, der Industriellenvereinigung und von Infineon Österreich uns Österreichischen WissenschaftlerInnen und StudentInnen in Nordamerika vorgeschwärmt haben, wie spannend, lukrativ und einfach das Forschen in unserer schönen Heimat denn nicht sei. Das ganze war wohl als so eine Art "Rückholaktion", re-braindrain so to speak, gedacht, und da die meisten hier im akademischen Umfeld tätig sind, entspann sich anschließend auch prompt eine Diskussion über die Bedingungen an den heimischen Universitäten, die von den meisten der Anwesenden als nicht so rosig gesehen werden - wohl ein nicht ungewichtiger Grund, warum sie sich ins Amiland aufgemacht haben. (Dass hier in den US of A auch nicht alles so eitel-Wonne-Waschtrog ist wie gerne behauptet, wird allerdings von vielen verleugnet, und mir scheint das eine Strategie zur Rechtfertigung vor dem eigenen Ego zu sein. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.)
Die Vorträge waren mittelmäßig spannend und die Lage der F&E in Österreich wurde meiner Ansicht nach viel zu rosig dargestellt - meine Mutter schärfte mir dereinst ein: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast! Das Zusammentreffen mit Landsfrauen und -männern hat jedoch, glaube ich, bei vielen ein tiefes sozioemotionales Bedürfnis befriedigt. Und so kam es dann auch, dass wir uns abends bei einem herrlichen Buffet und leider kalifornischem Cabernet Sauvignon statt österreichischem Zweigelt verbrüdert bzw. -schwestert haben. Nur um das kurz anzumerken, in wahrhaft patriotischer Manier wurde auch über den in Österreich dem Vernehmen nach recht hitzigen Meinungsaustausch über die "Töchtersöhne" gesprochen (irgendwie erinnert mich das stark an die Töllagrün des Herrn Ostbahn, wers kennt), genauso wie über das österreichische Veto in Sachen EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.
Später is daunn später wuan, oba da kumma nix dafia, do samma no zum Brunzawiat auf a Bier. Nein, natürlich nicht beim Brunzerwirt, sondern unter anderem im Niagara hab ich mir einen Muskelkater im Genick angetanzt und mich königlich amüsiert. Um 5 Uhr früh musste ich dann doch klein beigeben und zurück ins Hotel fahren.
Am Sonntag ging's mir dann nicht so gut (deswegen auch die spärlichen Fotos, denn mir war alles andere als nach extensivem Sightseeing zu Mute) und V. und ich haben einen sehr entspannten Nachmittag im Garten des Barolo, einem ausgezeichneten Italiener in Soho, bei dem wir eine Exkollegin von V. getroffen haben, und später Kaffee und heiße Schokolade schlürfend im Central Park verbracht. Trotzdem: IT WAS SO AWESOME!!! Und der nächste Besuch zum Weihnachtsshopping ist schon geplant.
Dr.E. - 8. Okt, 21:08
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