Atlantic City
Vorletztes Wochenende haben Freundin und Landsfrau V. und ich, schwer beladen mit Badeutensilien, Lesestoff und kulinarischen Leckerbissen, uns mit der NJ Transit Line auf den Weg nach Atlantic City gemacht (siehe entsprechendes Fotoalbum). Die ca. eineinhalbstündige Bahnfahrt von Philadelphias 30th Street Station nach Atlantic City haben wir plaudernd verbracht (typisch Weiber), so dass ich über die Landschaft, die wir durchfahren haben, leider keinerlei Auskunft geben kann. Den Weg vom Hauptbahnhof zum Strand haben wir tapfer zu Fuß in Angriff genommen, obwohl wir natürlich keine Ahnung hatten, wie weit er sein würde, uns aber immerhin in der Gewissheit wiegen konnten, dass wir im Fall der Fälle immer noch in einen der Gratis-Shuttlebusse steigen konnten, die die mit dem Zug anreisenden Gäste zu den reichlich vorhandenen Casinos befördern. Und glücklicherweise mussten wir auch nur wenige Minuten latschen und konnten uns nebenbei auch gleich einen Überblick über die mannigfaltigen outlet stores verschaffen. Praktischerweise sind alle Casinos entlang des boardwalks gebaut, und so haben wir uns gleich eines von Innen angeschaut. Naja, ich weiß ja nicht, was an den riesigen Hallen voller slot machines mit blinkenden Lichtern, Glöckchengebimmel und blechernen Fanfaren, die jedem Epilepsiepatienten einen sofortigen Anfall garantieren würden, so attraktiv sein soll - insbesondere, nachdem V. 5 USD in ca. 30 Sekunden verspielt hatte - aber bitte, everyone to his taste.
Nachdem wir das also auch gesehen hatten, ging es raus in die Sonne und über den boardwalk an den Strand. Obwohl immer wieder sommerliche Wolken über den ansonsten makellos azurblauen Himmel zogen, haben wir uns gedacht, ein Sonnenschirm wäre in Anbetracht unserer Laborblässe angebracht. Und diese 10 USD inkl. Transport zu und Aufstellen an einem Platz unserer Wahl waren, wie sich am Ende des Tages herausstellen sollte, eine gute Investition, da wir beide trotz des Schatten spendenden Gerätes einen gehörigen Sonnenbrand abbekommen hatten und ich mir gar nicht vorstellen mag, wie arg es uns erst ohne erwischt hätte!
Der Atlantik ist hier - ganz im Gegensatz zu den Küsten Europas - so warm wie daheim das vertraute Mittelmeer, also um die 75°F, aber die Wellen und der Tidenhub genauso hoch. Da macht das Pritscheln gleich viel mehr Spaß, und auch die sich jüngst vor der Küste New Jerseys ereignet habende Hai-Attacke auf einen Surfer konnte mich davon nicht abhalten, den wachsamen Augen der Badewaschel in ihren Hochständen sei's gedankt!
Als wir dann so gegen vier endgültig genug von der Sonne hatten, sind wir noch einmal den boardwalk auf und ab geschlendert und haben uns dann auf den Rückweg zum Bahnhof gemacht - natürlich nicht ohne den zuvor erwähnten outlets noch einen Besuch abzustatten. (Jede von uns erbeutete ein Paar ecco Edelzechenschlapfen sowie Reebok sports apparel zum Billigpreis. Ich hätte ja gerne auch noch den halben Gap aufgekauft, aber sonst hätten wir den Zug zurück nach Philly verpasst ...) Insgesamt war's ein herrlicher Tag am Meer, der mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein wird!
Dr.E. - 7. Aug, 17:48
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