In the eye of Katrina
Hört, hört! Laut ORF Bericht hat G.W. Bush, nachdem die Kritik immer lauter wurde, nun doch eingstanden, dass im Zuge des Katastropheneinsatzes nach Hurrikan Katrina nicht alles so optimal gelaufen ist wie ursprünglich behauptet.
Ich weiß ja nicht, wie ausführlich über dieses Desaster bei Euch da drüben berichtet worden ist - die Bilder, die hier von den Medien kolportiert wurden, waren jedenfalls entsetzlich. Die Ausmaße (im Sinne der "technischen Daten") sind für mich unvorstellbar: Auf ORF bzw. Wikipeda habe ich gelesen, dass das gesamte System hatte einen Durchmesser von 1000 km hatte, die Zone mit tropischer Sturmstärke (definiert durch Böen mit über 80 km/h) 700 km, die Hurrikanzone, in der Windgeschwindigkeiten bis zu 344 km/h erreicht wurden, immer noch 300 km! Die Städte New Orleans (LA) und Biloxi (MS) schwer zerstört, beinahe von der Landkarte ausradiert. Bisher wurden über 400 Tote in Louisiana und mehr als 300 in den übrigen betroffenen Golf-Staaten, v.a. in Mississippi gezählt. Den Opfern dieses Sturms, der als einer der verheerendsten in der US-Geschichte bezeichnet wird, gilt mein vollstes Mitgefühl!
Vor einigen Tagen wurde von amerikanischen Bürgerrechtlern auch die Frage aufgeworfen, ob die zögerliche Reaktion der Regierung nicht auch mit der demografischen Situation der Region zusammenhängt - Schwarze machen ca. ein Drittel der Bevölkerung Loisianas aus und sie sind es auch, die es sich nicht leisten konnten, die Stadt rechtzeitig zu verlassen. Zusammen mit den Diskussionen um den Ölpreis und das katastrophale Krisenmanagement dürfte das für Bush einen ziemlich heißen Herbst geben.
Dr.E. - 13. Sep, 14:31
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